mannheimer

puppenspiele


e.V.

Frisch verlinkte Seiten! Bitte Homepage ggf. NEU LADEN


Anna

Puppentheater


Wenn ich an das Puppentheater denke, so kommen mir unzählige Bilder in den Sinn:

Das Lied des Hühnerhofes, gesungen mit der Stimme meiner Mutter („Der Hahn läuft im Hühnerhof hin und her, und denkt sich, dass er dort der Größte wär…“);  das „Riesenvieh-UngeheuerTier“ im Gestiefelten Kater, in das sich mein Vater bei einer Probe vor meinen Augen verwandelte und ich dennoch Angst davor bekam; ein riesengroßer Stoffelefant auf dem Deckenboden des Puppentheaters, der später aus Erwachsenenperspektive gar nicht mehr so riesig war; ich sehe vertraute Gesichter von Personen, die früher einmal mitwirkten: „Oma Charlotte“ Fuchs, Frau Braeckow, Toni Gerstle.


Nach der Schließung wird etwas lebenslang Vertrautes fehlen, insbesondere an den Sonntagen während der Spielzeiten. Hier habe ich die Stücke angeschaut, ob von vorne aus dem Zuschauerraum oder später dann hinter der Bühne sitzend. Noch später habe ich sogar selbst gespielt und gegeistert, was ich noch immer am Liebsten tue.

Doch es wird auch etwas regelmäßig rein Notwendiges fehlen wie das Umstecken der Beleuchtungszuleitungen der Lampen für das nächste Stück.

Mir wird die Familie im Puppentheater fehlen, die Lieblingskollegen, das Öffnen der Eingangstür mit der großen Treppe nach unten, die roten Kinderwangen nach den Vorstellungen.

Für meine Tochter finde ich es wirklich sehr schade, dass sie nicht in den Genuss der Mannheimer Puppenspiele kommen wird, weil sie zum Tag der Schließung erst ein halbes Jahr sein wird.


Ich schließe meine Gedanken zu den Mannheimer Puppenspielen mit Worten aus Mathilde und das Gespenst, meinem Lieblingsbuch als Dreijährige und unangefochten bis heute meinem Lieblingsstück als Siebenunddreißigjährige: „Das Schönste daran war, dass es dort spukte“.



Anna Schalk-v.Neuenstein


zurück
Share by: